Digitalisierung

Vorwort des Landrats


Die fortschreitende Digitalisierung ist längst ein fester Bestandteil unseres Lebens geworden. Digitale Medien gehören nicht nur zum Alltag unserer Schulen.

Nach der „industriellen Revolution“ mit ihren tiefgreifenden Veränderungen in Produktion und Arbeitsleben im 19. Jahrhundert wird heute von der „digitale Revolution“ gesprochen. Die Zukunftschancen in der digitalen Welt von morgen hängen wesentlich davon ab, wie wir heute junge Menschen in Schule und Ausbildung darauf vorbereiten.

Digitale Medien und Werkzeuge treten zunehmend an die Stelle analoger Verfahren und schaffen neue Perspektiven in allen privaten, gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Bereichen. Mit der technischen Ausstattung alleine ist es aber nicht getan: Das große Potential der Digitalisierung bei der Gestaltung innovativer Lehr- und Lernprozesse setzt auch neue Kompetenzen sowohl bei den Lernenden als auch den Lehrenden voraus. Mit den Chancen werden gleichzeitig neue Fragestellungen aufgeworfen, auf die wir gemeinsam Antworten finden und laufend anpassen müssen. Auch den Risiken und Herausforderungen müssen wir uns stellen.

Digitale Bildung als gesamtgesellschaftliche Herausforderung erfordert ein abgestimmtes und koordiniertes Engagement aller relevanten Akteure. Dieser Herausforderung stellen wir uns gerne, um den Landkreis Ebersberg noch attraktiver und zukunftsfähiger zu machen.

Leider haben wir keinen Alternativtext zu diesem Bild, aber wir arbeiten daran.

"Digitale Weiterentwicklung für alle"

Auf Initiative unseres Landrats Robert Niedergesäß widmete sich die Geschäftsstelle der Bildungsregion vom 01.04.2022 bis 31.03.2025 dem Schwerpunktthema „Digitale Weiterentwicklung für alle“. Mit dem vom Bayer. Staatsministerium für Wirtschaft, Landesentwicklung und Energie geförderten dreijährigen Projekt „Digitale Weiterentwicklung für alle“ sollte die digitale Teilhabe bei den Bürgerrinnen und Bürgern gefördert werden.

  

Insgesamt war das Projekt in vier Projektschritte gegliedert:

 

Nr. 1 Regionale Bestandsaufnahme und Bedarfserhebung:

Zu Beginn des Projektes wurde eine regionale Bestands­aufnahme und Bedarfserhebung in Form einer öffent­lichen Umfrage zusammen mit der Firma B.A.U.M GmbH consulting GmbH durchgeführt. Es sollte ein umfassendes Gesamtbild zur digitalen Versorgung im Landkreis, zu den Kompetenzen und zu den Bedürfnissen der Bürger erzielt werden.

Leider haben wir keinen Alternativtext zu diesem Bild, aber wir arbeiten daran.
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Nr. 2 Entwicklung eines Gesamtkonzeptes für die Digitale Weiterentwicklung:

Auf der Grundlage der im zweiten Schritt erfolgten Auswertung wurde ein Gesamtkonzept (siehe https://bildungsregion.lra-ebe.de/aktuelles) erarbeitet.

Aus der Umfrage der Privatpersonen, incl. Kinderbefragung wurden 41 Handlungsbedarfe abgeleitet und dazu (auf den Seiten 57-62) Maßnahmen zur Umsetzung definiert, die zur Verbesserung der digitalen Teilhabe im Bereich Bildung führen.

 

Nr. 3 Start der Umsetzungsphase mit Öffentlichkeitsarbeit:

Niemand soll von der digitalen Welt abgehängt werden, sondern diese sicher und selbstbewusst nutzen können!

Mit der Planung und der Umsetzung der einzelnen Projekte wurde im April 2024 begonnen. In einem Austauschgespräch mit den Erwachsenen­bildungsträgern wurden die aus der Umfrage aufgeworfenen Themen besprochen und der weitere Bedarf im Bereich der Mediennutzung und der Medienkompetenz, über das bereits bestehende Angebot hinaus, ermittelt.

Im Rahmen einer groß angelegten „Aktionswoche Digitalisierung“ im Zeitraum vom 24.01.2025 bis 31.01.2025 haben wir in Kooperation mit verschiedenen Erwachsenen­bildungsträgern im Landkreis Veranstaltungen zur Stärkung der Medienkompetenz konzipiert und durchgeführt.

Mit der digitalen Veranstaltungsreihe zu verschiedenen Themen zur Mediennutzung und Medienkompetenz wurden auch digitale Neueinsteiger individuell bei allen Fragen rund um den Start in die digitale Welt beraten:

  • VHS im Zweckverband Kommunale Bildung

Die Veranstaltungen „Dabei sein- Smartphone Kurs“ fanden vor Ort im Kompetenzzentrum Grafing, in Assling und in Markt Schwaben statt.

Grundlegende Smartphone-Kenntnisse wurden vermittelt und individuelle Fragen der Teilnehmenden beantwortet. Kursinhalte waren auch die Vermittlung von Kompetenzen zu Apps, Urlaubsplanung und Navigation, Kommunikation über Messenger Dienste, Bilder und Medien.

 

  • VHS Vaterstetten e.V.

Die Kurse „Handy, iPhone und Tablet-Treff für Senioren“ fanden in Poing, Zorneding und in Baldham im Seniorenzentrum statt.

Den Kursteilnehmern wurde Gelegenheit gegeben , Grundkenntnisse in der Bedienung ihrer Geräte zu erwerben und zu üben. Inhalte waren zB. im Internet surfen, E-Mails schreiben, mit Skype telefonieren und Apps zu installieren.

Unterstützung erhielten die Teilnehmenden von Jugendlichen , die sich gut an den Geräten auskennen. Auch im Seniorenzentrum Baldham wurden Senioren und Seniorinnen in Einzelberatung von Jugendlichen beim Erlernen der Technik geschult.

 

  • Einrichtungsverbund Steinhöring

Beim Einrichtungsverbund Steinhöring fand eine Veranstaltung mit Fachvorträgen und Praxisbeispielen zur Unterstützten Kommunikation statt.

In verschiedenen Vorträgen wurden unterschiedliche Herangehensweisen vorgestellt und mit Praxisbeispielen erläutert. Inhalte waren zum Beispiel die Go-Talk-Now-App, eine Schulung zur Erstellung von kurzen Filmen mit iphone und ipad. Zudem wurden verschiedene Materialien und Hilfsmittel für Unterstützte Kommunikation vorgestellt.

  • EBE-Online e.V.

Bei der Veranstaltung „Digitale Start- und Pannenhilfe“ in Ebersberg standen Berater von EBE-Online digitalen Neueinsteigern und Neueinsteigerinnen vor Ort bei allen Fragen rund um den Start in die digitale Welt zur Verfügung.

In einem Kurzvortrag „Digitale Sicherheit“ ging es um grundlegende Maßnahmen gegen Sicherheitspannen und Fallen im Internet.

 

  • Kath. Kreisbildungswerk Ebersberg e.V.

Bei den Veranstaltungen „Mein Alltag mit Künstlicher Intelligenz“, Arbeiten mit ChatGPT wurden vor Ort im Schloss Zinneberg und im Pfarrheim Moosach die vielfältigen Einsatzmöglichkeiten von ChatGPT vorgestellt. Die Teilnehmenden konnten in einem interaktiven Workshop praxisnahe Szenarien ausprobieren und lernen, wie der Chatbot ihren Alltag unterstützen kann.

Zur Stärkung der Medienkompetenz folgen noch die Veranstaltungen:

-          „Sicher im Netz für Familien“, online am 11.04.2025

-          „Green-IT“, online am 26.03.2025

 

Alle Veranstaltungen im Rahmen der Aktionswoche waren ein voller Erfolg, die Kurse waren sehr gut besucht. Mit den Veranstaltungen wurden auch Menschen erreicht, die bisher die Angebote der Erwachsenenbildungsträger noch nicht nutzen.

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Nr. 4 Modifizierung der Website der Bildungsregion

Ziel der visuellen und thematischen Überarbeitung der bestehenden Website des Bildungsportals ist es, mehr Übersichtlichkeit bei den Angeboten im Bildungsbereich und der Bereitstellung aktueller Informationen zu schaffen. Im Zuge der Weiterentwicklung des Bildungsportals wurde zudem ein Newsletter-Tool integriert. Der vierteljährlich erscheinende Newsletter bietet allen Interessierten und Netzwerkpartnern die Möglichkeit aktuelle Informationen im Bildungsbereich zu erhalten und auszutauschen und auch verschiedene Bildungsangebote vorzustellen. So konnte im ersten Newsletter im Dezember 2024 über die bevorstehende Aktionswoche mit sämtlichen Veranstaltungen informiert werden.

  

Fazit:

Der Bedarf an Formaten zur Förderung der digitalen Teilhabe ist vorhanden. Durch dieses Projekt wurde den Bürgerinnen und Bürgern ein niederschwelliger Zugang zu digitaler Teilhabe ermöglicht.

Gemeinsam mit vielen regionalen Akteuren in der Bildungsregion Ebersberg haben wir ein wichtiges Bildungsthema aufgegriffen, in den letzten drei Jahren bearbeitet und mit der Konzeption eine gute Grundlage für weitere nachhaltige Entwicklungen gelegt.

Leider haben wir keinen Alternativtext zu diesem Bild, aber wir arbeiten daran.

Digitalisierung gemeinsam gestalten

Entwicklung einer modernen IT-Landschaft

Vermittlung von Kompetenzen für eine digitalisierte Welt

Wirtschaft 4.0 – Digitale Transformation